Das künstliche Befruchten per In-vitro-Fertilisation (IVF) ist nicht nur für die Eltern, sondern auch für die Embryonen eine stressige Zeit. Letztere müssen während der Präimplantationsphase wiederholt wechselnden Bedingungen ausgesetzt werden. Um den Stress für den Embryo zu verringern und die Erfolgsraten der IVF zu erhöhen, hat die australische Firma Fertilis mikrofluidische Chips für die kritische Lebensphase zwischen dem Befruchten und dem Einnisten des Embryos entwickelt und patentiert. Dieses 3D-gedruckte Mikro-Zellkulturlabor weist Strukturen mit einem Durchmesser von 0,05 Millimetern auf. Es ermöglicht das präzise Überwachen und Steuern des Kultivierungsprozesses der befruchteten Eizelle und erspart das Verschieben von Zellen zwischen Petrischalen. Die winzigen Strukturen, die nur mittels additiver Fertigung hergestellt werden können, erwiesen sich als herausfordernd. Up-Flow, ein von Upnano aus Österreich entwickeltes photopolymerisierendes Material, ermöglicht jetzt den schnellen und präzisen 3D-Druck der mikrofluidischen Chips auf einem Nano-One-2PP-3D-Drucker. Denise Hirner, COO und Mitgründerin von Upnano: Up-Flow bietet eine niedrigere Viskosität als jedes andere Material für die Zwei-Photonen-Polymerisation (2PP) mit vergleichbarer Biokompatibilität. Dies ermöglicht ein besseres Nachbearbeiten, insbesondere das Spülen der sehr feinen Kanäle, um unpolymerisiertes Material zu entfernen und die Reproduzierbarkeit der Strukturelemente zu gewährleisten. Fertilis verwendet nun für die additive Fertigung der mikrofluidischen Chips das Material Up-Flow und den Nano-One-Drucker von Upnano.
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